Europa-AG im hohen Norden – Fahrt nach Oslo

Ein langgehegtes Wunschziel der Europa-AG konnte in diesem Schuljahr nun endlich im Rahmen der traditionellen „Europafahrt“ bereist werden: Oslo, die Hauptstadt Norwegens. Schon 2019 wurde der Wunsch nach diesem Ziel geäußert, Corona und die darauf folgenden, sehr strengen Einreisebeschränkungen des Nicht-EU-Landes Norwegen verhinderten seitdem eine fahrt dorthin. Nicht zu vergessen auch die enorm hohen Kosten – diese konnten in diesem Schuljahr angesichts zweier großzügiger Spenden seitens des Unternehmens „Bernie Reisen“ und seitens des AEG-Fördervereins auf ein erträgliches Maß gedrückt werden. Dafür an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank!!

Da es also nun in die norwegische Hauptstadt gehen konnte, waren auch insgesamt fünf „Ehemalige“ mit dabei, die schon lange auf die Fahrt gehofft hatten. Und in der Tat – Oslo, gerade im Winter – ist absolut malerisch, sehenswert und äußerst interessant. Auf einer Tagestour nach Vikersund (größte Skiflugschanze der Welt) und Drammen (historische Altstadt) konnten wir sogar einen Gletscher in der Ferne sehen. Dazu eine weiß gepuderte Landschaft – in Oslo selbst war der Schnee hingegen schon weitgehend verschwunden. Umso einfacher war es, Sehenswürdigkeiten wie den legendären „Holmenkollen“ (samt Ski- und Polarmuseum), die Oper, das Rathaus, die Festung „Akershus“ oder auch die Hauptstadt allgemein samt Königsschloss, Parlament und Staatstheater zu erkunden. Im Nationalmuseum war unter anderem das weltberühmte Gemälde „Der Schrei“ von Edward Munch ein Highlight, im Frammuseum das komplett erhaltene Forschungsschiff „Fram“, mit dem Fridtjof Nansen die Polarregionen erkundete.

Zum ersten Mal führte die Reise der Europa-AG in ein Nicht-EU-Land. Das legt nahe, zu hinterfragen, warum das reiche Erdöl- und Gas-Exportland im Norden Europas als einziges nicht-skandinavisches Land nicht Mitglied der EU ist. Eine besondere Ehre war es daher für die Schülerinnen und Schüler sowie Begleitpersonen, in der Botschaft der Europäischen Union von Botschafter Nicolas de La Grandville und seinem Mitarbeiter Tarvo Kungla empfangen zu werden. Nach einer „Jause“ mit norwegischem Gebäck, Getränken und Snacks (auf Einladung der Botschaft) konnten wir zwei Stunden lang ausgiebig über Norwegen und die Rolle des Landes in Europa, in der NATO (gerade auch aufgrund einer gemeinsamen Grenze zu Russland), das Verhältnis zur EU und auch zu Wirtschafts- und Umweltfragen diskutieren. Ein sehr interessantes Gespräch, eine große Ehre!

Botschafter de La Grandville, ein Franzose, der perfektes Deutsch spricht, und sein estnischer Mitarbeiter Kungla, zeigten sich angesichts der Aussicht auf eine baldige EU-Mitgliedschaft Norwegens skeptisch – zwei Volksvoten fielen knapp gegen den Beitritt zur EU aus, und man traue sich momentan nicht, ein drittes – und dann womöglich finales – negatives Votum einzuholen. Aber ob Mitglied in der EU oder nicht – Oslo war ein großartiges Ziel für eine Studienreise, Norwegen ein schönes Land mit vielen netten Menschen.

Und die Europa-AG, die mit 26 Personen (und damit so vielen wie bisher noch nie) auf Reisen war, ist noch weiter zusammengewachsen, auch weil Reisende im Alter von 10 bis 21 Jahren – also von der 5. Klasse bis hin zu Studierenden – zusammen Oslo erkundeten, kochten, live Skispringer beobachteten, die sich von der gigantischen „Holmenkollen-Schanze stürzten (und das ganz oben, auf dem Schanzenturm), stundenlang im Bus und im Hostel „Werwolf“ spielten – und einfach viel Spaß hatten.

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