Die Schule: Das Instituto Hindenburg
Unsere Austauchschule befindet sich in der Kleinstadt Eldorado mit etwa 50.000 Einwohnern und liegt in der Provinz Misiones am Ostufer des Paraná. Das Instituto Hindenburg wurde 1925 gegründet und ist eine der ältesten Schulen der Region. Derzeit besuchen rund 650 Schülerinnen und Schüler die Schule.
Während unseres Aufenthalts wurden wir von der Lehrkraft Frau Andrea Petermann begleitet, die uns jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stand. Im Vergleich zu deutschen Schulen kommen die Schülerinnen und Schüler am Instituto Hindenburg nicht mit dem Bus, sondern meist mit dem Auto zur Schule. Jeden Morgen um 7:00 Uhr, bevor der Unterricht beginnt, werden die Flaggen von Deutschland, der Provinz Misiones und natürlich Argentinien gehisst. Dabei singen die Schüler eine Schul-Hymne, und im Anschluss werden die Tagespunkte kurz bekanntgegeben. Der Unterricht beginnt dann um etwa 7:10 Uhr und dauert jeweils 30 Minuten.
Nach vier Schulstunden (zwei volle Stunden) gibt es um 9:00 Uhr die erste Pause, die 10 Minuten dauert. In dieser Zeit können die Schülerinnen und Schüler kleine Snacks wie Pizza oder ähnliche Angebote im Kiosk kaufen. Die zweite Pause beginnt um 11:00 Uhr und dauert ebenfalls 10 Minuten. Der Unterricht endet in der Regel um 12:45 Uhr. Mehrmals in der Woche haben die Schüler auch Nachmittagsunterricht, der jedoch erst um 15:00 Uhr beginnt, sodass sie in der Mittagspause nach Hause fahren können
Aktivitäten in Argentinien
In Argentinien haben wir viele spannende Dinge unternommen und dabei die Kultur und Natur des Landes kennengelernt. Direkt nach unserer Ankunft waren wir bei einer argentinischen Gastfamilie zum Grillen eingeladen. Dort haben wir das typische “Asado” probiert, ein argentinisches Grillgericht, das sehr lecker war. Es war ein schöner Anfang, der uns die argentinische Gastfreundschaft nähergebracht hat.
Ein besonderes Erlebnis waren die Iguazú-Wasserfälle. Wir konnten sowohl die argentinische als auch die brasilianische Seite besuchen. Die Wasserfälle sind beeindruckend groß und laut, und man spürt die Kraft des Wassers, das in die Tiefe stürzt. Die Aussicht von beiden Seiten war faszinierend und hat uns die Schönheit der Natur gezeigt.
Zusammen mit unserer argentinischen Austauschklasse haben wir auch einen Ausritt zu einem Fluss gemacht. Dort sind wir geschwommen und hatten viel Spaß gemeinsam im Wasser. Diese Zeit mit den argentinischen Schülern war eine tolle Möglichkeit, uns besser kennenzulernen.
Außerdem haben wir den Río Paraná, einen der großen Flüsse Argentiniens, besucht. Während der gesamten Reise haben wir viele exotische Tiere gesehen, die es bei uns nicht gibt, darunter bunte Vögel und verschiedene Wildtiere.
Insgesamt war die Reise voller beeindruckender Erlebnisse und hat uns einen guten Einblick in die Natur und Kultur Argentiniens gegeben.
Natur in Nordargentinien
In unserem Wohnort Eldorado herrscht ein subtropisches Klima, mit hoher Luftfeuchtigkeit, regelmäßigen Regen und gleichzeitig warmen Temperaturen. Aus diesem Grund gibt es dort viele, sehr grüne Regenwälder, die sehr dicht bewachsen sind. Außerdem ist die Landschaft Eldorados mit vielen kleinen Bergen und Flüssen durchzogen. Wir konnten dort Tiere, wie z.B. Warane oder Nasenbären, entdecken.
Meine Austauschfamilie hat mir in einer sechstägigen Reise die verschiedenen Landschaften Nordargentiniens gezeigt. Unser Zielgebiet war im Nordwesten, die Provinz von Salta. Auf der Autofahrt konnten wir zunächst sehr karge und flache Landschaften bewundern. In der Provinz Salta waren wiederum die verschiedenfarbigen Berge sehr beeindruckend. Das Klima dort ist sehr trocken und heiß, weshalb man meist nur noch Trockenflüsse erkennen konnte.
Das Argentinische Zuhause
Meine argentinische Austauschpartnerin Moira lebt mit ihrer Mutter und ihren drei Hunden in einer kleinen Wohnung. Nebenan wohnt ihre Oma, die uns immer wieder leckere Snacks gebracht hat. In den Wohnungen und Häusern laufen ständig die Klimaanlagen auf Hochtouren, auch in den für uns sehr kalten Monaten. In Argentinien ist erst ab Dezember Sommer. Das heißt, dass dort im Januar Hochsommer ist! Es ist sehr üblich, dass man drei Mal täglich isst: mittags und abends gibt es eine warme Mahlzeit. Eine berühmte Spezialität, die ich fast jeden Tag essen durfte, war Schnitzel, jede Art von Schnitzel, mit allen möglichen Beilagen.
Die Argentinier sind alle sehr freundlich, sodass ich nicht einmal beim Abwaschen mithelfen durfte. Fun fact: Es ist eine Seltenheit, in den Häusern eine Spülmaschine zu finden, weil das als der ultimative Luxus angesehen wird! Die meiste Zeit hat sich Moira an mich angepasst und nicht andersherum, wie es eigentlich hätte sein müssen. Sie wollte mich nie stören, und war immer sehr froh darüber mit mir rauszugehen. Ich war natürlich auch bei jeder Gelegenheit bereit, mit der Familie etwas zu unternehmen. Sie haben mich außerhalb der von der Schule geplanten Planung zu vielen Aktivitäten eingeladen. Die Gastfreundschaft der Argentinier ist einfach unbeschreiblich und das, obwohl sie immer mit vielen Sachen gleichzeitig beschäftigt sind. Die Menschen müssen, um ein gutes Leben führen zu können, in mehreren Jobs gleichzeitig arbeiten. Für mich war deshalb meine Gastmutter eine absolute Heldin!
Mika Küster (10A), Carmen Schramm (10A), Marlon Knicker (10B), Mina Buran (Jg. 12)